Am Sonntag Nachmittag des 1. Advents fanden mehr als 160 interessierte Besucher den Weg in die neuen Ausstellungsräume in der Kultur-Werft-Gollan. Dort eröffneten die Direktorin der Gemeinnützigen Angelika Richter und Tim Maertens der Leiter der Kunstschule der Gemeinnützigen im ehemaligen Kettenlager eine Ausstellung mit großformatiger Malerei zum Thema Würde. Die Ausstellung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Würde//Träger“, die die Gemeinnützige auf Initiative von Tim Maertens mit insgesamt 20 noch 14 weiteren Veranstaltungen noch bis Ende März präsentiert. „Würde ist ein dehnbarer Begriff“, sagt Maertens in Bezug auf die Arbeit “Das Gummiband“ von Susanne Stoll im unteren Ausstellungsraum, „und genau das ist es, was wir zeigen wollten: Die Vielfalt der individuellen Perspektiven auf den scheinbar sperrigen Begriff Würde. Wir wollen viel eher offene Fragen aufwerfen, statt geschlossene Antworten zu liefern.“ Zu sehen sind Werke, die eine weiten Bogen spannen von der Würde des Alters, der Tiere, der Natur oder des Menschen in seiner Kraft und Zerbrechlichkeit bis hin zu abstrakten Arbeiten, die wie bei Sieglinde Thots „Würdevoller Form“ wie ein Blick aus der Vogelperspektive auf eine sich fort entwickelnde Welt anmuten. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 26 Arbeiten von Mitgliedern von defacto art und der Kunstschule, die eine Jury bestehend aus Oliver Zybok von der Overbeckgesellschaft, der Galeristin und Vorsteherin der Gemeinnützigen Dorle Petzinna, dem Künstler Raimund Pallusseck und Tim Maertens aus über 80 eingereichten Arbeiten ausgewählt haben. Im Laufe des Nachmittags kam es mit swingender Begleitung durch den Jazz von trioPlus zu vielen, angeregten Diskussionen über die Würde. „...und ich freue mich, dass das noch lange weitergeht,“ sagte Tim Maertens zum Abschluss seiner Einführung.
Die Ausstellung ist noch bis zum 19.01.2020 zu sehen.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden sich unter: www.würde-träger.de
